Auf den Bauch hören
| Ernährungswissen Tipps & Tricks
Seit „Darm mit Charme" 2014 die Bestsellerlisten gestürmt hat, ist das Bewusstsein für dieses wichtige Organ immens gestiegen. Das liegt zum einen an der verblüffenden Vielfalt, die sich in dem sieben bis acht Meter langen Verdauungstrakt auftut, zum anderen an der Bedeutung für unsere Gesamtkonstitution. Kurz und knapp auf den Punkt gebracht: Wenn unser Darm gesund ist, geht es uns meist gut, denn dann ist unser Immunsystem in Takt und auch unsere mentale Gesundheit lässt sich durch Ernährung in gewissem Ausmaß steuern. Anders herum ausgedrückt: Leiden wir unter Verstopfungen, Durchfall oder Blähungen sollten wir dies nicht einfach ignorieren, sondern reagieren.
Ein gesunder Darm fängt bei der Ernährung an und zwar schon bei der Art und Weise
Bevor wir uns Gedanken darüber machen, was wir essen und trinken sollen, empfiehlt sich ein Blick darauf, wie wir uns bisher ernährt haben. Snacken wir nur kurz etwas zwischen Tür und Angel– vielleicht sogar im Stehen? Oder nehmen wir uns ausreichend Zeit für die Zubereitung, für den Genuss und vor allem – für das Kauen?
Wussten Sie, dass ordentliches Kauen Ihren Darm entlastet und zu einer gesunden Darmflora beitragen kann? Durch gründliches Kauen zerkleinern wir nicht nur unsere Nahrung, sondern durch die Vermischung mit Speichel gelangen bereits Verdauungsenzyme an Stärke & Co. So beginnt der Abbau derer schon im Mund – und nicht erst im Magen und Darm. Die Arbeit wird also aufgeteilt und somit für den Darm reduziert. Dadurch verändert sich schon im Mund der Geschmack. Probieren Sie es einmal aus und kauen Sie Ihr Brot etwas länger als gewohnt. Schmeckt es süßer? Sorge tragen für dias Spalten und den Abbau der Stärke die Enzyme Amylasen.
Übrigens: Wer bewusster und dadurch länger kaut, genießt länger den guten Geschmack, bemerkt schneller ein Sättigungsgefühl und isst dadurch vermutlich weniger.
Mehr Routine für einen gesunden Darm
Eine unregelmäßige Ernährung bringt den Verdauungsapparat durcheinander. Das passiert zum Beispiel auch, wenn wir viel unterwegs oder auf Reisen sind. Denn Reisen stellt für den Körper unterbewusst eine Stresssituation dar. Da ist alles wichtig, nur nicht der Fokus auf eine ordentliche Verdauung. Die Folge: Der Darm kommt ins Stocken. Wichtige Inhaltsstoffe können unserer Ernährung aber nur dann entzogen werden, wenn der Darm in Bewegung ist. Wenn dem nicht so ist, leidet schließlich unser gesamter Körper. Daher gilt: Ein routinierter Tagesablauf inklusiver regelmäßiger Essenszeiten ist eine gute Voraussetzung für eine regelmäßige Verdauung. Unser Tipp: Führen Sie wieder ein paar Routinen ein und nehmen Sie sich aktiv Zeit dafür – für ein ausgewogenes, ballaststoffreiches Müsli (z.B. Ballaststoff Wunder) oder für eine kleine Pause im Laufe des Tages, zum Beispiel mit einer Portion Obst. Auch ausreichend trinken, vorzugsweise Wasser und ungesüßten Tee, sowie die tägliche Bewegung sind wichtig. Nicht umsonst gibt es das Sprichwort: „Nach dem Essen sollst du ruh‘n, oder tausend Schritte tun.“ Sie erinnern sich? Beim Laufen, Walken oder Schwimmen wird die Darmmuskulatur stimuliert. Und auch die Bewegung von außen hilft. Eine sanfte Bauchmassage mit den Händen wirkt wahre Wunder.
Ein kleiner Tipp von unserer Autorin: Hula-Hoop tanzen – am besten zur Lieblingsmusik – macht gute Laune und Spaß, regt die Verdauung an und trainiert ganz nebenbei die Bauchmuskeln ohne dass Sie es merken.
Ein gesunder Darm zeigt sich auf der Toilette
Es mag dem ein oder anderen unangenehm sein, für einige ist es sogar ein Tabu. Gespräche über Verdauung – und insbesondere Stuhlgang – sind nicht gerade an der Tagesordnung. Das Thema ist dafür umso wichtiger. Keine Sorge: Sie müssen nicht mit jedem teilen, ob Ihre Verdauung funktioniert. Aber Sie sollten ein Augenmerk darauf legen und reagieren, wenn Sie bspw. unter Verstopfung leiden. Hierbei kann eine ballaststoffreiche und überwiegend pflanzliche Ernährung helfen. Denn Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte und Vollkorngetreide aktivieren die Verdauung. Die darin enthaltenen Ballaststoffe quellen im Darm und ergeben so mehr Volumen, was wiederum die Darmwände anregt. Bevor Ballaststoffe im Dünndarm verdaut werden können, müssen sie zunächst durch den Dickdarm befördert werden – der Darm hat eine Aufgabe und wird aktiv. Und auch die kleinen Bewohner des Darms freuen sich: Viele Ballaststoffe ernähren Darmbakterien, die zu einer guten Verdauung und somit zu einem gesunden Darm beitragen.
Checkliste für einen gesunden Darm:
- In Ruhe genießen statt hektisch schlingen
- Langsam und gründlich kauen
- Essensroutinen einführen und beibehalten
- Viel und regelmäßig bewegen
- Regelmäßiger Stuhlgang als gutes Kennzeichen wahrnehmen
Kennen Sie schon das granoVita Ballaststoff Wunder? Das Bio-Müsli mit Äpfeln, getrockneten Datteln und goldenen Leinsamen enthält drei unterschiedliche Vollkorn-Getreideflocken. Die darin enthaltenen Beta-Glucane sind lösliche Ballaststoffe, welche den Abbau von Nährstoffen reduzieren. So wird der Anstieg des Blutzuckerspiegels nach dem Essen und die Insulinausschüttung verringert.
Weitere Informationen zu Ballaststoffen, in welchen Lebensmitteln sie zu finden sind und wie eine ballaststoffreiche Ernährung aussieht, finden Sie hier.
Wichtiger Hinweis:
Dieser Blogpost enthält nur allgemein gültige Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Bitte halten Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin.
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